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Asien fürchtet um seine Gastarbeiter in Saudi-Arabien

Zehntausende indische und philippinische Gastarbeiter sind im Nahen Osten gestrandet

Frederic Spohr Von Frederic Spohr
5. August 2016, Indien, Saudi-Arabien
Auf den Baustellen von Saudi-Aarabien sind zehntausende gastarbeiter beschäftigt. Foto: Stefan Krasowski, CC BY-SA 2

fredLiebe Leserinnen und Leser, der niedrige Ölpreis trifft auch die zahlreichen asiatischen Gastarbeiter im Nahen Osten. Weil dort in der Krise schwächelnde Baufirmen keine Löhne mehr zahlen, harren nun Zehntausende Inder, Filipinos und Pakistaner ohne Geld in der Fremde aus. Insbesondere die Arbeiter des offenbar extrem angeschlagenen Unternehmens Saudi Oger sind betroffen. Im Lager sollen kataststophe Bedingungen herrschen.

Jetzt müssen die Regierungen die Versorgung der Arbeiter übernehmen. Saudi-Arabien sicherte Indiens Regierung zu, man werde sich um die Arbeiter kümmern – zuvor musste die indische Regierung jedoch Essensrationen verteilen. Filipinos in Saudi-Arabien erhielten als Soforthilfe Cash von ihrer Regierung. Präsident Duterte überlegt außerdem, die Filipinos mit einer Charter-Maschine zurück in ihre Heimat zu fliegen. Dort sei es doch sowieso schöner als in Saudi-Arabien, verspricht der umstrittene Staatschef.

Was hat Sie diese Woche beschäftigt? Haben Sie etwas Interessantes erlebt? Schreiben Sie mir an: fredericspohr@8mrd.com.

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Herzliche Grüße aus Bangkok

Frederic Spohr

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