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Peinliches aus Panama

Die geleakten Dokumente stürzen Chinas Präsident Xi Jinping in ein Dilemma

Frederic Spohr Von Frederic Spohr
8. April 2016, China
Die Skyline von Panama. Matthew Straubmüller, CC BY 2.0

fredLiebe 8MRD-Leser, eigentlich müsste sich Chinas Präsident Xi Jinping über die veröffentlichten Panama Papers freuen. Schließlich hat Xi die Bekämpfung der Vetternwirtschaft zur Chefsache gemacht und direkt nach seinem Amtsantritt eine gewaltige Anti-Korruptions-Kampagne gestartet. Schätzungsweise 280.000 Beamte und Manager  wurden bereits bestraft.

Dumm nur, wenn Vertraute ebenfalls in Verruf geraten. Wie die jüngsten Enthüllungen zeigen, war der Schwager von Xi, Deng Jiagui, der Direktor von drei Briefkastenfirmen auf den Virgin Islands. Zudem tauchen die Namen einflussreicher Familien in den Dokumenten auf. Auch sonst scheinen Offshore-Firmen in der Volksrepublik beliebt zu sein. Etwa ein Drittel der Briefkastenfirmen von Mossack Fonseca wurden in den chinesischen Büros der internationalen Anwaltskanzlei eröffnet. Zwar sind Briefkastenfirmen kein Beweis für Korruption – aber der Verdacht liegt nahe, dass hier viele Leute ziemlich viel zu verstecken haben.

Xi steht jetzt vor einem Dilemma: Lässt er den Hinweisen ohne Rücksicht auf Allianzen nachgehen oder riskiert er die Glaubwürdigkeit seiner Anti-Korruptions-Kampagne? Jedenfalls geht die Führung erst einmal auf Nummer sicher: Die eigentlich harmlos klingenden Wörter „Panama“ und „Dokument“ wurden bei chinesischen Suchmaschinen gesperrt.

Wir dagegen sind für jede Art von Kritik und Anregung offen. Wir freuen uns sogar darüber. Schreiben Sie mir doch einfach an: fredericspohr@8mrd.com.

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Auf unserem Weg zu acht Milliarden Menschen stehen wir diese Woche bei 7,413 Milliarden. Indien hat seit dieser Woche mehr als 1,323 Milliarden Einwohner.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Viele Grüße aus Bangkok

Frederic Spohr

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