In eigener Sache

Was ist 8MRD?

Die Zukunft der Welt entscheidet sich in Schwellenländern. 8MRD begleitet ihren Aufstieg.


6. November 2015, In eigener Sache
Ein Schiff im Hafen von Bangkok. Foto: Frederic Spohr

In weniger als zehn Jahren werden erstmals acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Weniger als ein Zehntel von ihnen ist dann noch in Europa zuhause. Der überwiegende Anteil wird in Staaten leben, die wir heute als Schwellenländer bezeichnen.

Diese Welt mag tausende Kilometer entfernt sein, aber sie kommt uns immer näher: In unseren Hosen aus Bangladesch tragen wir Smartphones aus Vietnam. Die nötige Rendite für unsere Altersvorsorge soll in den Emerging Markets erwirtschaftet werden, und wenn VW keine Autos mehr in China verkauft, sinken die Immobilienpreise in Wolfsburg.

Quelle: Vereinte Nationen

Und dennoch lesen wir über diese Milliarden Menschen nur wenig. Die Auslandsberichterstattung konzentriert sich auf Europa und die USA. 8MRD ist angetreten, um das zu ändern.

Hinter dem Projekt stehen kein Verlag und kein Unternehmen, sondern unabhänigige Journalisten, die bereits seit Jahren für deutsche Qualitätsmedien aus Schwellenländern berichten: Mathias Peer,  Philipp Mattheis und Frederic Spohr. 8MRD betreiben wir neben unserer alltäglichen Arbeit – angetrieben von der Überzeugung, dass viele spannende und wichtige Geschichten noch nicht erzählt werden.

Während die Bedeutung der Schwellenländer immer weiter wächst, durchleben ihre Gesellschaften eine atemberaubende Wandlung. Moderne trifft auf Tradition, Konsumrausch auf Spiritualität, das Verhältnis zwischen Individuum und Familie wird neu definiert: Der Top-Manager geht zum Astrologen, um den Gatten seiner Tochter auszusuchen.

Satt trifft auf hungrig

Das Leben in diesen Ländern ist bunter, schneller, härter. In vielen Städten wohnen mehr Menschen als in der Schweiz und Österreich zusammen. Das Wohlstandsgefälle erreicht Dimensionen, die in der Geschichte der Menschheit einzigartig sind. Milliardäre speisen auf Dachterrassen über der Wolkendecke, während sich ausgemergelte Fabrikarbeiter nur eine Mahlzeit pro Tag vom Straßenrand gönnen.

Diese Entwicklungen werden an den Instruestaaten nicht spurlos vorbeigehen: Ein sattes und zufriedenes Europa muss sich gegen Gesellschaften behaupten, die für ihren materiellen Aufstieg zu weit größeren Opfern bereit sind: Während in Deutschland eine Käferpopulation ein Bauprojekt verhindern kann, riskiert man in manchen Staaten Asiens und Afrikas dafür die Lebensgrundlage ganzer Dorfgemeinschaften.

Ob und wie sich die globale Probleme lösen lassen, wird schon heute nicht mehr in Europa und Amerika bestimmt. Der Klimawandel wird nicht durch die Solaranlage in Baden-Baden aufgehalten, sondern mit gigantischen Solarkraftwerken in den Wüstenregionen Indiens. Ob Europa weitere Flüchtlingswellen erlebt, entscheidet sich nicht im Mittelmeer, sondern an den Lebensbedingungen am Lake Malawi.

Wir sind in einer historischen Phase, in der die Schwellenländern durch ihre rasante Entwicklung unser Leben immer stärker beeinflussen. 8MRD will von dieser Phase erzählen und die Milliarden Menschen auf ihrer Reise in das Industriezeitalter begleiten. Denn ihr Weg entscheidet auch über die Zukunft Europas.

Gefällt Ihnen unsere Arbeit? Folgen Sie uns auf Facebook!

2 Kommentare
  1. Ralph Mäder 19. Februar 2016

    Gute Sache. Danke.

    Reply
  2. Jürgen Gläser 23. Februar 2016

    Interessant

    Reply

Hinterlasse einen Kommentar


*